Kinderbibel
Wer war Elisabeth von Thüringen?
Elisabeth wurde als Königstochter in Ungarn geboren. Ihre Eltern waren König Andreas und Königin Gertrud.
Als Elisabeth vier Jahre alt ist, kommt Besuch aus Thüringen an den ungarischen Königshof, Abgesandte des Landgrafen Herrmann werben um Prinzessin Elisabeth. Sie soll mit dem Sohn des Landgrafen verlobt werden. Nun wird Die reiche Aussteuer hergerichtet und Elisabeth reist als kleines Kind mit 13 Wagen Gold und Dienern nach Thüringen auf die Wartburg.
Einen Beschützer hat sie auch. Es ist Ritter von Vargula ihr Vertrauter. Die Reise von Ungarn nach Thüringen dauert sehr lange. Elisabeth ist mit ihrem Gefolge endlich auf der Wartburg angekommen. Alles ist neu und fremd. Sie freundet sich mit den Landgrafenkindern Herrmann, Ludwig und Heinrich an.
Elisabeth ist ein fröhliches und hübsches, kleines Mädchen mit schwarzen Augen und dunklen Haaren.
Auf der Wartburg wird sie vorbereitet, später einmal die Landgräfin zu sein. Die .Landgräfin Sophie lehrt Elisabeth wie sie sich bei Hofe verhalten soll. Sie lernt auch sticken und stricken.
Als Elisabeth 6 Jahre alt ist, erfährt sie, dass ihre Mutter tot ist. Das war sehr traurig. Zum Trost ging sie oft in die Kirche und redete mit Gott, Manchmal wurde sie dafür auch verspottet. Es war ungewöhnlich, dass so ein kleines Mädchen so viel betete. Die Zeit verging und Elisabeth war inzwischen 14 Jahre alt. Der Landgrafensohn Ludwig hat sie sehr lieb gewonnen. Er schenkt Elisabeth einen
prächtigen Spiegel aus Elfenbein, zum Zeichen dafür, dass er sie heiraten möchte. Ritter Vargula überreicht ihn. Elisabeth ist sehr froh darüber.
Bald darauf wurde die Hochzeit gefeiert. Es wurde ein großes Fest, dass mehrere Tage dauert. Elisabeth war glücklich. Nun war Elisabeth Landgräfin. Sie war eine kluge und liebevolle Herrscherin. Ihren Mann Ludwig liebte sie sehr und bald bekamen sie Kinder. Zuerst wurde ihr Sohn Herrmann geboren. Später kamen noch die Töchter Sophie und Gertrud dazu.
Elisabeth gab gern den Armen, und ging weiterhin zu den Kranken und Aussätzigen, um sie zu pflegen. Sie ließ sogar ein Hospital bauen. Es stand am Fuße der Wartburg. Die armen Menschen fanden dort Hilfe. Auch Elisabeths Dienerinnen Irmingard, Guda und Isentrud halfen ihr bei der Arbeit. Auf der Wartburg war nicht jeder darüber froh. Oft bekam sie Ärger deswegen, nur Ihr Ehemann Ludwig stand ihr zur Seite und beschützte sie.
Es wird berichtet, dass Elisabeth einmal einen Korb mit Brot unter ihrem Mantel von der Wartburg hinunter in die Stadt Eisenach bringen wollte, zu den Armen. Da trat ihr der Landgraf Ludwig entgegen und fragte sie:“ Was hast du unter deinem Mantel?“ Elisabeth öffnete ihn. Zum Vorschein kam zu seiner Verwunderung ein Korb mit duftenden Rosen.
Ludwig gefiel, dass Elisebeth von ihrem Reichtum abgab. Er hatte sie sehr lieb. Kaiser Friedrich II befahl alle Grafen und Ritter zum Kreuzzug in das Morgenland. Auch Ludwig musste diesem Befehl gehorchen. Elisabeth ist sehr traurig, war es doch eine weite und gefährliche Reise. Weiter tut sie ihre guten Werke. In der Zwischenzeit erhält sie die traurige Nachricht, dass ihr Mann, der Landgraf Ludwig, an einer schlimmen Krankheit gestorben ist. Elisabeth ist untröstlich.
Nach Ludwigs Tod übernimmt dessen Bruder Heinrich Raspe die Herrschaft über Thüringen. Er ist ganz anders als Ludwig. Immer schon hat er sich über das Verhalten Elisabeths geärgert. Nun verbietet er ihr, für die Armen und Kranken zu sorgen. Elisabeth kann das nicht ertragen. So verlässt sie freiwillig und unbemerkt die Burg.
An der Grenze des Fürstentums Thüringen liegt die Stadt Marburg. Elisabeth beschließt, dorthin zu gehen. Mit dem Geld, das sie von ihrem Mann geerbt hat, gründet sie dort wieder ein Hospital. Dort pflegt sie die Ärmsten der Armen. Jeder wird aufgenommen, niemand wird abgewiesen.
Die Jahre vergehen . Nun wird sie selbst krank. Ihre Kräfte lassen nach. Sie stirbt mit 24 Jahren. Heute, viele Jahre nach ihrem Tod, wird sie als Heilige geehrt.
Was ist die Bibel?
Die Bibel ist das bekannteste Buch der Welt. Warum? Sie erzählt uns von Gott. Menschen, die Gott erfahren haben, berichten in der Bibel darüber. Das ist der alte Teil der Bibel, das Alte Testament.
Im neuen Teil der Bibel, dem Neuen Testament, stehen die Geschichten aus der Zeit, in der Jesus Christus auf der Erde lebte.
Wer war Jesus Christus?
Ein Mensch unter den Menschen
Er kommt ganz unbemerkt in einem Stall zur Welt. Maria, eine junge Frau aus Nazaret, hat ihn neun Monate in sich getragen. Sie hat eingewilligt, die Mutter von Gottes Sohn Jesus zu sein. Jesus wächst als Kind der Menschen auf.
Eine Begegnung am Flussufer
Jesus ist ungefähr 30 Jahre alt. Am Ufer des Flusses Jordan tauft Johannes die Leute. Noch kennt niemand Jesus. Jesus geht auf Johannes zu und bittet ihn um die Taufe. In diesem Augenblick ertönt die Stimme Gottes: „Dies ist mein geliebter Sohn!“
Aufbruch
Jesus beruft 12 Männer zu Aposteln. Andreas, Simon und die anderen lassen alles stehen und liegen, um ihm zu folgen. Mit ihnen macht er sich auf den Weg. Er spricht mit den Leuten und hört ihnen zu. E trifft die Menschen seines Volkes, aber auch die Kranken, die Diebe und die Fremden. Und er bewirkt Wunder!
Glücklich
Wenn Jesus mit den Menschen redet, sind sie fasziniert. Allerdings ist das, was er erzählt nicht immer leicht zu verstehen. Doch er nennt allen den Schlüssel zum Glück: die Liebe. Er verspricht allen, sogar den vom Glück Verlassenen, den Segen Gottes.
Die Feinde
Allmählich wird viel über Jesus geredet. Ein bisschen zu viel, denken einige. Die römischen Machthaber wollten verhindern, dass Jesus viele Freunde findet. Als er dann noch wie ein König in Jerusalem empfangen wird, ist das Maß voll. Seine Feinde beschließen, ihn zu töten.
Das letzte Abendmahl
Kurz vor dem Paschafest bricht Jesus das Brot mit seinen Jüngern und sagt dabei: „Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Mit diesen Worten kündigt Jesus den Jüngern seinen baldigen Tod an.
An einem Kreuz
Am folgenden Tag verrät Judas, einer der 12 Apostel, Jesus. Jesus wird festgenommen und von den Römern verurteilt. Er wird ans Kreuz genagelt und stirbt.
Er lebt!
Am dritten Tag gehen einige Frauen zum Grab. Aber es ist leer! Ein Engel Gottes verkündet ihnen die unglaubliche Nachricht. Gott hat Jesus vom Tod auferweckt. Jesus lebt – für alle Zeiten! Jesus erscheint den Jüngern noch mehrmals. Er verspricht seinen Freunden, ihnen auf geheimnisvolle Art nahe zu bleiben. Er schickt ihnen seinen Geist und kehrt heim zu Gott, wo er in das ewige Leben seines Vaters eintritt.
Die Festtage im Jahreslauf
Wir Christen feiern jedes Jahr ein ganz besonderes Ereignis: die Auferstehung von Jesus Christus an Ostern. Aber wir haben noch andere Festtage. Durch sie denken wir an die großen Momente im Leben von Jesus und seinen Jüngern.
Weihnachten, 24. Dezember
Mit diesem Fest feiern wir die Geburt von Jesus, dem Sohn Gottes, der Mensch geworden ist und uns ganz nahe ist. Auf dieses Fest bereiten wir uns während der vierwöchigen Adventszeit vor.
Dreikönigsfest, 6. Januar
An diesem Tag feiern wir, wie drei Weise aus dem Morgenlande, die Heiligen Drei Könige, zur Anbetung des Jesuskindes nach Betlehem gekommen sind. Und sie stellten fest, dass Jesus ihr Erlöser ist. Das zeigt, dass Jesus für alle Menschen auf die Welt gekommen ist.
Ostern, ein Sonntag im März oder April
Am Ostersonntag feiern wir Jesu Auferstehung von den Toten. Wir alle sind dazu bestimmt, ihm nachzufolgen. Für die Christen dauert die Osterzeit
50 Tage – bis Pfingsten. Sie feiern auch an jedem Sonntag die Auferstehung Jesu: Das ist der „Tag des Herrn“ Und während der 40 – tägigen Fastenzeit bereiten sie sich durch Beten, Teilen und Fasten auf Ostern vor. Die Fastenzeit endet mit der Karwoche, in der wir seines letzten Abendmahles, seiner Verurteilung und Kreuzigung gedenken..
Christi Himmelfahrt, ein Donnerstag 40 Tage nach Ostern
An diesem Tag feiern die Christen, dass Jesus in Gottes Herrlichkeit kam und das Ende der Zeit, in der die Jünger dem auferstandenen Christus begegnen konnten.
Pfingsten, ein Sonntag 50 Tage nach Ostern
An Pfingsten feiern die Christen die Übergabe des Heiligen Geistes von Jesus an seine Apostel. Dank des Heiligen Geistes haben sie den Mut, in der ganzen Welt die Auferstehung von Christus zu verkünden. Das ist die Geburtsstunde der Kirche.
Reformationstag, 31. Oktober
Der Geburtstag der Evangelischen Kirche!
Am Anfang stand ein junger Mönch. Er ärgerte sich über seine Kirche und schlug deswegen am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche. Fast 500 Jahre ist das her. Eigentlich wollte Martin Luther die Kirche damit nur verändern.